In der ersten Morgenstunde
Wenn die Hähne krähen
Ist es Zeit -die Nacht war kurz-
Um endlich aufzustehen
Kaltes Wasser aus dem Brunnen
Und ein altes Hemd
Der, der aus dem Spiegel schaut
Wirkt noch reichlich fremd
Rasieren, Bauch und Rücken kratzen
So gut eben geht
Dann 2 Liter Kaffee
Er ist der letzte Mann der steht
12 Uhr mittags schlägt die Uhr
Es sind Fremde im Revier
Dunkel, wild und ungepflegt
Mit Augen voller Gier
Verteilen sie sich auf der Straße
Und auf manchem Dach
Die Stadt döst in der Mittagsglut
Nur einer, der ist wach
Schüsse fallen in die Stille
Pulverdampf verweht
Er zieht an seiner Kippe
Er ist der letzte Mann der steht
Ein altes Rindvieh wird vermisst
Jetzt aber schnell aufs Pferd
Für hundert Dollar Gammelfleisch
Sind jede Suche wert
Eine Bande grölt und grillt
Sein Rind beim alten Haus
Und der Oberbösewicht
Streckt ihm den Hintern raus
Dreimal bellt die Winchester
10 Schurken fallen ins Beet
Dann beißt er in ein Rippchen
Er ist der letzte Mann der steht
Langsam naht die Dämmerung
Das Tagwerk ist vollbracht
Jetzt geht es erst mal zum Saloon
Auf eine wilde Nacht
Hüte, Fäuste, Zähne fliegen
Pokern, Whisky, schales Bier
Die Uhr schlägt zwei
Ein letzter Schuss
Dann schweigt auch das Klavier
Alle liegen unterm Tisch
Die Augen wild verdreht
Nur einer wankt zum Tresen
Er ist der letzte Mann der steht
Jetzt aber los, sonst wird’s zu spät
Zur Frau muss er noch hin
Denn eine Nacht in der Prärie
Macht für ihn wenig Sinn
Leicht zerzaust lässt sie ihn ein
Und lässt ihn in ihr Bett
Und nach der ersten Kissenschlacht
Ist er besonders nett
Sie flüstert voller Glück und Lust
Du hast mir den Kopf verdreht
Tiefer, Liebster tiefer
Du bist der letzte Mann der steht